Problem mit den imaginären Zahlen: Mathematik verkörperte für Törleß bisher logische Operationen in einer überschaubaren Welt. Ihm ist nun völlig unverständlich, "dass man mit solchen imaginären oder sonst wie unmöglichen Werten ganz wirklich rechnen kann und zum Schluss ein greifbares Resultat vorhanden ist" (104).
Törleß spürt, dass Definitionen Gefühle nicht ausdrücken können. Er erkennt an diesem mathematischen Problem, dass auch die rationalste Wissenschaft anscheinend nicht frei von irrationalen Elementen ist.
Das Gespräch mit dem Mathematiklehrer ist unbefriedigend. Dieser verweist Törleß am Ende der ergebnislosen Diskussion auf Kant (109), mit der Bemerkung, in dessen philosophischem Werk fänden sich die gleichen "Denknotwendigkeiten" wie in der Mathematik.
Törleß versucht, Kant zu lesen, versteht ihn jedoch nicht.
Traum von Kant: Veranschaulichung von Vernungt und Sinnlichkeit. "Seidene Decke, die über die Haut eines nackten Körpers hinuntergleitete" (121) -> Das Verschwinden der Vernunft entkleidet den Körper seines Schutzes. Unter der Vernunft liegt das Begehren.
Zwiespältige Empfindungen: Törleß sieht noch keinen Zusammenhang zwischen der geistigen und der sinnlichen Welt.
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