1. Charakterisierung:
Basinis Verhalten und Wesen wird negativ beschrieben (70f.).
Er hat "weiche, träge Bewegungen und weibische Gesichtszüge", ist von geringem Verstand, brüstet sich mit erotischen Erlebnissen, die er wegen seiner "zurückgebliebenen Entwicklung" nicht hat, und lügt "aus Eitelkeit" (71).
Durch seinen Diebstahl gibt er den Anstoß zum Geschehen.
Einzige positive Eigenschaft: "eine Art kokette Liebenswürdigkeit" (70).
Empfindet Lust in der Erniedrigung und beugt sich seinen Peinigern ohne Selbstachtung und ohne den Willen, sich gegen sie aufzulehnen.
Basinis geistige Beschränktheit ist sicher ein Grund dafür, dass er seine Lage falsch einschätzt und nicht erkennt, dass er keine Chance gegenüber seinen sadistischen Mitschülern hat. Ein anderer Grund liegt in seiner sozialen Situation. Er ist zwar adliger Herkunft, aber seine Mutter ist Witwe und verfügt nur über wenig finanzielle Mittel. Würde seine Tat aufgedeckt werden, müsste er die Anstalt unehrenhaft verlassen und seine gesellschaftliche Stellung und berufliche Zukunftsaussichten wären in Frage gestellt.
Basini übernimmt stellvertretend die sexuelle Funktion von Bozena. Sie verfüht die Jungen des Konvikts, er liefert sicht ihnen willenlos aus. Sie ist Außenseiterin der Gesellschaft, Basini wird durch seinen Ausschluss von der Schule von der Gesellschaft ebenfalls zum Außenseiter gemacht
Soziale Situation innerhalb des Konvikts: Basini ist nicht angesehen, wird nicht ernst genommen, wird belächelt. Er ist ungeschickt und ängstlich, vor allem im Umgang mit Frauen. Sein Verhalten wird von den Kameraden durchschaut. Er ist isoliert und muss im Konvikt alleine zurechtkommen.
Fazit: Charakterliche Anlagen/Schwächen machen Basini zum idealen Opfer
2. Zitateliste:
"Die moralische Minderwertigkeit und seine Dummheit wuchsen auf einem Stamm." (71)
Lust in der Erniedrigung: Reiting:"Er wollte mir gehorsam sein, alles tun, was überhaupt ich wünsche [...]. Um diesen Preis bot er sich mir förmlich zum Sklaven an, und die Mischung von List und gieriger Angst [...] war widerwärtig" (62f.)
3. Beziehung zu Törleß:
Basini ist das Objekt, an dem Törleß seine Sinnlichkeit erfährt und sich selbst zu erkennen versucht. Nach dem sexuellen Kontakt mit ihm will Törleß ihn nicht quälen, sondern "nur zwingen, selbst die volle Wahrheit zu sagen" (141)
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